In diesem religiösen Orden ist die Ritterschaft aufgeblüht: Aus der ersten Ordensregel der Templer
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Die Geburt der Templer. Die Miliz Gottes
Блог #39 | Eine Bruderschaft frommer Ritter will den Bedrängten helfen
Die Geburt der Templer
Die Miliz Gottes
Eine Pilgerreise durch das Heilige Land ist riskant.
Überall lauern Gefahren und Banditen.
Eine Bruderschaft frommer
Ritter will den Bedrängten helfen
»In diesem religiösen Orden ist
die Ritterschaft aufgeblüht«
Aus der ersten Ordensregel der Templer
Wer zu den heiligen Stätten der
Christenheit reist, lebt gefährlich.
An Ostern 1119 stürzen in
Jerusalem 700 ekstatische Pilger,
beseelt von dem Wunder einer sich alljährlich in
der Osternacht selbst entzündenden Kerze, aus
der Grabeskirche. Sie wollen zum 30 Kilometer
entfernten Jordan, um dort zu baden.
Doch unterwegs fallen über die nach der
Wanderung müden und vom Fasten geschwächten
Männer »Sarazenen aus Tyrus und Askalon« her.
Das berichtet der Chronist Albert von Aachen.
300 Pilger sollen abgeschlachtet worden sein,
60 Männer hätten die Sarazenen
als Gefangene mitgenommen.
Unter dem Eindruck des oben beschriebenen
Massakers fällt vermutlich bei einer
Versammlung des Königreichs Jerusalem in Nablus 1120
die Entscheidung, für bewaffneten
Schutz der Pilger zu sorgen. Eine Gruppe von
Kreuzrittern aus Frankreich scheint für den
Job besonders geeignet.
Sie hat sich zeitweilig den Chorherren
vom Heiligen Grab unterstellt
und dort nach dem Vorbild der Geistlichen gelebt,
so berichten die Chronisten Wilhelm
Tyrus und Bernard le Trésorier.
Nun werden die Männer mit ihrer neuen
Aufgabe direkt König Balduin II. unterstellt.
Die Nähe zu ihm manifestiert sich auch räumlich:
Der neue Orden wird in einem
Teil des Königspalastes untergebracht.
Der Palast,die ehemalige al-Aqsa-Moschee,
steht auf den Grundmauern des Salomonischen Tempels.
Daher der Name»Arme Ritterschaft Christi und
des Salomonischen Tempels«, kurz: Templer.
Ihre Lebensweise als Mönche wollen die Ritter beibehalten.
Den Ursprung der Templer vermutete die ältere
Geschichtsschreibung zwarlange im muslimischen
Ribat (siehe Seite 27).
Das gilt jedoch inzwischen als widerlegt.
Naheliegender ist ein christlicher Ursprung.
Während sich die Gemeinschaft der Chorherren
vom Heiligen Grab um die Seelsorge und die
Johanniter um das gesundheitliche Wohl der
Pilger kümmerten, blieb den Templern die Aufgabe,
für den Schutz auf den Wegen zu
den Heiligen Stätten zu sorgen.
Eine prägende Figur des Ordens ist Hugo de
Payns, ein französischer Adliger aus der Champagne,
der nach einer Pilgerreise im Gefolge
seines Lehnsherrn im Heiligen Land geblieben ist.
Zusammen mit Gottfried von Saint-Omer
und André de Montbard sowie sechs Rittern
aus Frankreich gilt er als Begründer des Ordens.
Im Jahr 1127 reist Hugo nach Europa. Er sucht
einflussreiche Unterstützer. Einen engagierten
Fördererfindet der Ritter in Bernhard von Clairvaux.
Der asketische Abt des Klosters von
Clairvaux ist einer der wichtigsten Vertreter der
kirchlichen Reformbewegung der Kreuzzugsära.
Bernhard begrüßt das Konzept des Templerordens,
das die dreizentralen benediktinischen
Prinzipien von Armut, Gehorsam und Keuschheit
mit einem kämpferischen Einsatz verbindet.
Er wird zu einem der wichtigsten
Fürsprecher der jungen Gemeinschaft.
Erfolgreich wirbt Hugo de Payns viele neue
Mitglieder an. Daneben geht es ihm vor allem
um eine päpstliche Legitimierung des Unternehmens,
was auch für den König von Jerusalem wichtig ist.
Er sieht in dem Ritterorden zudem das Potenzial
einer ständig verfügbaren, bewaffneten
Kampfeinheit, die er in seinem stets von
außen bedrohten Königreich gut gebrauchen kann.
Kirchliche Anerkennung und eine
sehr pragmatische Ordensregel
Die offizielle Anerkennung des Templerordens
durch die Kirche wollen seine Unterstützer
auf dem Konzil von Troyes erreichen.
Neben zahlreichen weltlichen Fürsten versammelt sich am 13.
Januar 1129, einem Sonntag, eine
hochrangige Delegation aus Bischöfen und Äbten unter
dem Vorsitz des päpstlichen Gesandten Matthäus
von Albano in der Handelsstadt
mitten in der Champagne.
Bernhard von Clairvaux und Hugo de Payns
führen sehr zielstrebig durch die Versammlung.
In seinem Werk über die Templer
beschreibt der britische Journalist
Dan Jones das Konzil als eine
Art »Redaktions-ausschuss«,
der sich über die Praxis des seit einigen
Jahren in Jerusalem bestehenden Ordens informierte,
»darüber debattierte und Verbesserungen vorschlug«.
Letztere münden in einer Ordensregel,
die in 68 Leitsätzen die Grundlagen
und Regularien der neuen
kirchlichen Lebensform festschreibt.
Neben den obligatorischen Bestimmungen
über Aufnahme- und Auswahlverfahren, Liturgie,
Kleidungs- und Essensvorschriften sowie
zum Verhalten in der Öffentlichkeit beschäftigt
sich die Regel damit, wie die ritterliche
Lebensweise mit dem Tagesrhythmus
eines Mönchs zu vereinbaren ist.
Dabei geht man ganz pragmatisch vor:
Anders als in den Klöstern
wird auf großes Fasten verzichtet,
um die Ritter bei Kräften zu halten.
Fleisch und Fisch wird regelmäßig serviert,
und der großzügige Weinkonsum
der Ritter ist sprichwörtlich. Templern, die auf
Feldzügen nicht an den täglichen Gottesdiensten
teilnehmen können, wird erlaubt, ihr Fehlen bei
den Messfeiern durch eine bestimmte
Anzahl an »Vaterunser«-Gebeten auszugleichen.
Indem er die mönchischen Pflichten auf das jedem Christen
geläufige Gebet beschränkt, öffnet sich
der Orden auch für Menschen ohne
nennenswerte theologische Bildung.
Dabei unterscheidet die Regel zwischen Rittern,
die sich dauerhaft als Brüder dem Orden
anschließen, und Kämpfern, die sich nur auf
Zeit verpflichten. Am wichtigsten ist jedoch
die Absolution für den Waffeneinsatz und seine zwingenden Folgen.
Den Templern wird eine Lizenz zum Töten
»der Feinde des Kreuzes« erteilt, »ohne zu sündigen«.
Die Lizenz zum Töten von Heiden
und Privilegien dank des Papstes
In der Begründung greifen die Konzilsteilnehmer auf eine
jahrhundertealte Argumentationslinie
von Kirchenvätern wie Augustinus und
anderen Theologen zurück. Mit ihr war bereits
der Kreuzzug legitimiert worden.
Hiernach ist der Krieg gegen die
»ungläubigen Heiden« gerecht und daher das Töten
von »Feinden des Sohns der Jungfrau Maria« durchaus mit dem
grundsätzlich fortbestehenden christlichen
Verbot des Blutvergießens vereinbar.
Hugo de Payns kehrt im Lauf des Jahres 1129
von seiner erfolgreichen Reise nach Jerusalem zurück.
In der Folgezeit verbessert sich die personelle
Situation des Ordens durch kontinuierlich
ins Land strömende Ritter zunehmend.
1139 folgt dann durch Papst Innozenz II. der
kirchenrechtliche »Ritterschlag« für die Templer:
Der Orden wird direkt Rom unterstellt und
erhält umfangreiche Privilegien und die Befreiung von
jeglichen Steuern.
Die Kriegermönche sind jetzt ein Machtfaktor
im großen Spiel ums Heilige Land.
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